Tipps für jedes Alter, um Gesundheit und Arbeitsfähigkeit zu erhalten

Damit die folgenden Tipps gut umgesetzt werden können, sollten Sie Ihre Belegschaft oder Ihr Team über die Maßnahmen informieren.
Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür, dass auch sie durch ihre aktive Mitwirkung viel zur Verbesserung ihrer Gesundheit beitragen können. Für ein erfolgreiches Gelingen ist das Zusammenwirken von Arbeitgebern UND Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmern erforderlich. Gesundheitsförderliche Maßnahmen wirken nur dann, wenn das gesundheitsförderliche Verhalten und das Gesundheitsbewusstsein jeder Einzelnen bzw. jedes Einzelnen vorhanden ist.

Je nach Gegebenheit, Branche, Betriebsgröße oder Betroffenheit kann das eine oder andere Beispiel eine wertvolle Anregung bieten.

  • Auftritte, Leitern, Fahrbühnen, Scherentische, Hebe- und Tragehilfen, Minikrane, Patientinnen- und Patientenlifter oder höhenverstellbare Betten können unterstützen, die abnehmende Muskelkraft auszugleichen. Tätigkeiten mit großem Kraftaufwand oder langes Stehen, Heben, Tragen, Ziehen und Schieben können dadurch reduziert werden. Über-Kopf-Arbeiten oder Stehen (ohne Bewegung) sind körperlich besonders anstrengend.
     
  • Lüftungs- und Abschattungssysteme oder Sonnensegel können helfen, die verminderte Sauerstoffaufnahme über die Lunge auszugleichen, da etwa schwere körperliche Arbeiten bei Hitze etc. mit hohem Sauerstoffverbrauch einhergehen.
     
  • Ergonomisch angepasste Positionierung von Gegenständen, Geräten, Maschinen, Bildschirmen, Werkbänken etc. reduziert die Beanspruchungen der Muskulatur und Gelenke. So können Tätigkeiten mit Über-Kopf-Bewegungen oder drehende Bewegungen weitgehend vermieden werden.
     
  • Rutschsichere Böden, Fußtrittmarkierungen auf Rampen oder Schuhe mit rutschsicherer Sohle reduzieren das Risiko von Hinfallen oder Ausrutschen. Die richtige Haltung bei der Arbeit, das Befolgen von Arbeitsanweisungen und die Nutzung ergonomischer Hilfsmittel minimieren das Risiko von Steifheit und Beschwerden im Bewegungsapparat wie z. B. Kreuzschmerzen, Knieprobleme etc.
     
  • Lärmreduktion etwa durch schalldämmende Elemente in Hallen, bessere Hör- und Sichtbarkeit von Warnsignalen, Kontrasterhöhung, Schriftvergrößerung an Monitoren und Messinstrumenten und mehr Beleuchtung am Arbeitsplatz können die abnehmende Fähigkeit bei Hören und Sehen kompensieren.
     
  • Eine gute Ausleuchtung des Arbeitsplatzes kann zudem helfen, den Ausgleich zwischen hell und dunkel zu unterstützen, der mit dem Älterwerden langsamer vor sich geht.
     
  • Stärkere akustische und optische Signale bei Kontrolltätigkeiten können hilfreich sein, um verminderte Reaktionsgeschwindigkeit auszugleichen.
     
  • Die Möglichkeit der Eigenregulation – das heißt selbst das Tempo zu bestimmen – hilft bei anhaltend großem Druck bzw. strikten Tempovorgaben, die Gesundheit zu erhalten.
     
  • Ausreichende Pausen und Urlaubsblöcke unterstützen bei der Regeneration, weil Erholungsphasen zur Regeneration mit dem Alter länger werden.
     
  • Bei Hitzearbeit sollen Getränke (am besten Wasser oder Elektrolytgetränke, das sind isotone Getränke, die der Mineralstoff- und Kohlenhydratkonzentration des menschlichen Blutes angepasst sind und daher sehr rasch aufgenommen werden) zur Verfügung gestellt werden. Die Hitze-Kälte-Verträglichkeit ist im Alter herabgesetzt, Temperaturwechsel werden anstrengender. Zur Unterstützung ist eventuell Schutzkleidung sinnvoll (sofern nicht ohnehin eine persönliche Schutzausrüstung vorgesehen ist).
     
  • Mehrere Nachtschichten hintereinander vermeiden bzw. alternative Arbeitszeitmodelle zur Verfügung stellen hilft, um die schlechtere Nachtschichtverträglichkeit mit dem Alter (es kommt zur Veränderung der Schlafarchitektur, was eine schlechtere Regeneration und ein schnelleres Altern bedeutet) auszugleichen.